Warnung

WARNUNG
vor jeder Berührung der
Drähte und Isolatoren
und der Annäherung an
herabhängende Drähte.
LEBENSGEFAHR!

Ein schön sauber und präzise formuliertes Warnschild. Auf dem Gang quer über die Gleise könnte man unter Umständen in die Nähe der erwähnten Drähte kommen können, die Warnung ist also trotz übermannshohem Maschendrahtzaun gerechtfertigt.

Natürlich könnte man das mit etwas bösem Willen als Warnung vor jeder Berührung […] der Annäherung an herabhängende Drähte auffassen, aber das wäre inhaltlich so absurd, dass man diese Möglichkeit als irrelevant beiseitlassen kann.

Witzig finde ich, dass das Schild an einem Drahtzaun hängt. Weniger witzig, dass der, sollte so ein Draht mal zu weit herabhängen, sich unter Umständen ein bisschen Strom einfangen könnte. Also wegbleiben und den Gang am anderen Ende der Bahnsteige nehmen, da ist es sicherer.

Autor: gnaddrig

Querbeet und ohne Gewähr

6 Kommentare zu „Warnung“

  1. Nein, gerade darin, dass es ein den Strom leitender Drahtzaun ist, besteht die Schutzwirkung. Wenn das richtig gemacht wurde, ist der Zaun geeerdet. Berührt nun ein stomführender Draht den Zaun, führt das zu einem Kurzschluss Richtung Erde (ein sogenannter Erdschluss), was dann zum Auslösen einer Art Sicherung führt (Fehlerstromschutzschalter oder Überlastsicherung).

    Sinnvollerweise ist auch der Boden des Stegs in die Erdung eingebunden, dann wirkt das Ganze ein bisschen wie ein Faradayscher Käfig (wenn auch, da oben offen, nicht perfekt).

    Die Fachleute mögen mir die laienhafte Erkläung verzeihen (ich komme aus der Nachrichtentechnik), aber vielleicht liest ein Leistungselektroniker mit, der das noch besser erklären kann.

    Gefällt 2 Personen

  2. Danke für die Erklärung! Keine Ahnung, ob das Ding geerdet ist. Kann ich aus dem Gedächtnis nicht sagen, muss ich bei der nächsten Gelegenheit mal nachschauen. Aber wenn die so bauen wie sie formulieren, sollte das eigentlich der Fall sein…

    Like

  3. Als ich noch regelmäßig in Basel SBB war, hat mich die lange Umsteigezeit, die ich dort hatte, immer etwas gestört. Zum etwas plumpen „Gang am anderen Ende der Bahnsteige“ fällt mir jetzt aber das hübsche Wort Passerelle ein, das sich die Schweizer dafür ausborgen. Und eigentlich ist die mit ihren Kiosken doch ganz nett, um die Umsteigezeit zu vertrödeln, zumindest in der Rückschau ;-).

    Like

In den Wald hineinrufen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..