Einordnung
Veröffentlicht: 14.12.2020 Abgelegt unter: Blume am Wegrand | Tags: Beobachtung, Kinder, Weltwissen 3 KommentareIn der Straßenbahn. Ein paar Sitzreihen hinter mir eine Frau mit zwei Kindern im Kindergartenalter. Wir fahren an einem großen, mit Licherketten geschmückten Nadelbaum vorbei.
Kind 1, sachlich und abgeklärt: Der Tannenbaum ist aber größer als ein Mann.
Kind 2, nach einigem Nachdenken: Und der ist auch größer als die Straßenlaternen.
Kind 1, nach einer längeren Pause: Der Tannenbaum ist aber nicht so groß wie Häuser.
Kind 2: Und nicht so groß wie die Bahn.
Danach diskutieren sie die gepolsterte Rückenlehne für Rollstuhlfahrer. Ein paar Hundert Meter weiter passieren wir den nächsten öffentlichen Weihnachtsbaum.
Kind 1, diesmal in heller Aufregung: Mama, der Tannenbaum ist viel größer als ich!!
…und was machen die Modephilosophen der Postmoderne (Foucault, Derrida und Konsorten): Erklären einem, dass es bloße Konvention sei, dass Ameisen kleiner als Menschen sind… da braucht man sich über den Geisteszustand heutiger „Linker“ nicht mehr zu wundern!
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Ach, das hängt doch nur an der Definition für „kleiner“, sowas kann man im Glossar ganz einfach glattziehen.
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Die Beobachtungen und die Logik von Kindern sind wunderbar. Ich genieße es, wenn meine Enkelinchen sich unterhalten, besonders wenn die Große (fünfeinhalb) versucht, der Kleinen (dreieinhalb) etwas zu erklären. Und das Thema groß – kleine – größer … ist sehr beliebt.
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