Wörterdingens

Aus der Abteilung Dad-Jokes sprachübergreifende Homophone:

Ich möchte meinen Stir-Fry (ich mag asiatisch inspiriertes Essen), der übrigens wie immer stöhrfrei ist (ich mag für die Zwecke dieses Textes keinen Fisch), möglichst störfrei essen (ich mag tatsächlich keine Unterbrechungen beim Essen).

Und warum nennen die Franzosen unverheiratete junge Frauen halb Englisch und halb irgendwie Dialektdeutsch verrücktes Mäuschen?

Außerdem, was ist ein grain assault und warum soll man Weiterlesen „Wörterdingens“

Nimms leicht

Es gibt da dieses Gedicht von William Butler Yeats, Down by the Salley Gardens, ursprünglich unter dem Titel An Old Song Re-Sung veröffentlicht. Das Gedicht hat was, es ist atmosphärisch, skizziert in wenigen Zeilen eine traumartige Atmosphäre aus fernen Erinnerungen. Ich sehe wie als Traumbild in der Erinnerung ein verliebtes Pärchen durch einen Park spazieren. Der Ich-Erzähler blickt voller Wehmut auf diese Erinnerung zurück, und dabei fließen ihm jetzt die Tränen.

Soweit so zauberhaft, atmosphärisch, ergreifend. Aber was will der Erzähler damit ausdrücken? Vordergründig Weiterlesen „Nimms leicht“

Vertrackt

Der 29. Februar fühlt sich dieses Jahr schon wieder zu unrecht übergangen. Der 1. März reagiert wie gewohnt leicht gereizt. September, Oktober, November und Dezember kommen sich unerklärlich fehl am Platz vor, entwurzelt, falsch geparkt, während der August Kaiserwetterlaune hat.

Der Mond will wissen, was das alles mit ihm zu tun hat und man möge Weiterlesen „Vertrackt“

Und dann war da noch… (61)

… das Artistenpärchen an der Kreuzung.

Große Ampelkreuzung am Stadtrand, zwei Spuren in jeder Richtung. An einem Ampelmast auf einer Verkehrsinsel lehnen zwei große Rucksäcke, und auf dem Fußgängerüberweg daneben sind die beiden Kleinkünstler aktiv.

Immer wenn der Verkehr von der Autobahn stadteinwärts rot hat, Weiterlesen „Und dann war da noch… (61)“

Alter Wein

Immer wieder passiert es, dass irgendein Trend durchs Internet weht und Medien und Autoren, die sich mit Lifestyle-Dingen beschäftigen, mit atemloser Begeisterung darüber berichten. Oft genug sind das aber gar keine so neuen Dinge, sondern nur uraltes, reichlich bekanntes Zeug, für das nur jemand einen neuen, schicken Namen gefunden hat.

Ein hübsches aktuelles Beispiel ist das sogenannte Cash-Stuffing. TikTok schäumt über vor Begeisterung für die geniale Idee, mit der man Überblick über die eigenen Ausgaben gewinnen und behalten und dabei sogar Geld sparen können soll. Lifestylemedien berichten enthusiastisch (InStyle etwa, oder Jolie), und sogar eher beschauliche Medien wie Zeit Online springen auf den Zug auf und klären über diesen sagenhaften neuen Finanzhack aus dem Neuland auf.

Tolle Sache, Cash Stuffing klingt ja auch modern und weltläufig, dabei Weiterlesen „Alter Wein“

Mischformen

In der deutschen Sprache gibt es bekanntlich haufenweise Fremdwörter. Derzeit wird v.a. Vokabular aus dem Englischen importiert und mehr oder weniger schnell eingedeutscht. Am Ende werden die meisten dieser Wörter kaum noch (oder gar nicht mehr) als Fremdwörter erkannt, etwa Soße, Büro, Fassade, Keks, Pullover. Oder fair, trotz der Schreibweise mit ai statt des im Deutschen zu erwartenden ä oder e.

Das Beispiel fair zeigt auch gleich, dass der Weg zur vollständigen Assimilation lang sein kann und nicht immer zuendegegangen wird. Bei vielen Fremdwörtern Weiterlesen „Mischformen“