Auf dieser Seite lege ich Texte und andere Fundstücke aus den Weiten des Internets ab, die ich gut, lustig, interessant, wichtig fand und zum Lesen empfehlen möchte.
- Volker Strübing schreibt in Die neuen 80er über historische Vergleiche, Hoffnung und den Weg in die Zukunft:
Wir haben es versucht“ sind soviel bessere letzte Worte als „Hab ich ja gleich gesagt.“ […] Alles scheint sich im Kreis zu drehen, alles was erreicht war scheint verloren zu gehen, willkommen zurück in den 80ern, am Vorabend des Weltuntergangs. Die beste Zeit, um zu verzweifeln. Und genau deshalb die schlechteste Zeit zum Verzweifeln.
(Leider kann man dort seit Inkrafttreten der DSGVO weder Likes abgeben noch kommentieren. Sehr schade.)
- Judyta Smykowski beschreibt, was im Diversitäts-Diskurs fehlt. Sehr lesenswert über die Art, wie Behinderte in den Medien und überhaupt in der Öffentlichkeit dargestellt und berücksichtigt werden.
- Hannes Grassegger beschreibt in Der böse Jude, wie der Politberater Arthur J. Finkelstein die perfide Kampagne gegen George Soros erfand und den Rechtsruck und die Verrohung in Gesellschaft und Politik der westlichen Welt vorangetrieben hat.
- Arpana Berndt erklärt: Warum ich weiße Männer als weiße Männer bezeichne – sehr respektvoller Text über Privilegiertheit und Rassismuserfahrungen.
- Juramama über das sogenannte Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche: Raus aus meinem Uterus. Der § 219a und seine Freunde.
- Meinhard Creydt seziert „Nie zweimal in denselben Fluss“ von Björn Höcke: Höcke droht mit Dunkeldeutschland, damit hinterher niemand sagen kann, man hätte das ja nicht kommen sehen können. Fazit:
Höcke vertritt drei Botschaften. Erstens die üblichen rechten Positionen (zur Migration als vermeintliche „Mutter aller Probleme“ und zur „Vergangenheitsbewältigung“). Zweitens das Plädoyer für kollektives überkompensatorisches Selbstbewusstsein. (…)
Die Menschen sollen nicht wahrnehmen, wie es ihnen infolge der Umsetzung von Höckes Vorschlägen schlecht ergehen wird, sondern sich der grandiosen Vorstellung hingeben, Teil eines Volkes voller Macht und „Herrlichkeit“ zu sein. (…)
Höcke tritt ein für den gewaltsamen Ausschluss aller Opposition aus der von einer Elite mit „starker Hand“ geführten Nation ein. Er befürwortet die Umerziehung der Bevölkerung zum „deutschen Volkscharakter“ durch die „Zuchtmeister“.
Dieses brutale politische Projekt bildet die dritte Botschaft von Höcke. Es formuliert eine trotz allen verquasten Überbaus unmissverständliche Ansage. Höcke macht bekannt, was die Bevölkerung zu erwarten hat, wenn er und seinesgleichen nicht nur an die Regierung, sondern an die Macht kommen.
- Shimon Stein und Moshe Zimmermann: Wieviel damals ist schon wieder? – über die Gefahr von rechts, die Erosion der liberalen Demokratie, die „kumulative Radikalisierung“.
- Schlecky Silberstein: Ein Hauch von ‘33 – Und plötzlich stehen sie vor deiner Tür (via).
Da drehen welche eine Parodie auf die Ereignisse von Chemnitz und finden sich plötzlich im Visier einer aufstrebenden rechtslastigen Partei. Im Internet werden die Namen und Privatadressen von Beteiligten veröffentlicht, garniert mit antisemitischen Kommentaren über jüdische Familiennamen. Es kursieren Aufrufe, da doch mal Besuche abzustatten. Man versteht, wie Silberstein auf den Titel seines Textes kommt.
Ich verstehe jeden, der es satt ist, von Tourette-Linken niedergeschrien zu werden. Ich verstehe jeden, der in der Migration ein gigantisches Problem sieht. Ich verstehe sogar alle, die sich eine Partei wünschen, die so erzkonservativ ist, dass sie uns am liebsten zurück in die 50er-Jahre bringen will. Aber weiter zurück sollten wir nicht fallen. Wer Künstler und Journalisten bedroht und in den eigenen Kommentarspalten toleriert, dass Medienschaffende und ihre Familien dem Mob präsentiert werden, der kann keine Alternative sein. Sagt das gern auch Euren Eltern.
- Der Historiker Michael Wildt fragt anlässlich der jüngsten Ereignisse in Chemnitz: Droht Deutschland ein neues 1933? und beleuchtet nüchtern die Parallelen und Unterschiede zwischen heute und der Weimarer Zeit.
- Frank Stauss über Hetze in Deuschland 4.0 – zum Umgang mit Minderheiten, anderen und uns selbst:
Die Minderheit wird zum Sündenbock und ausgerechnet AUSGERECHNET die Deutschen erklären sich selbst zum Leuchtturm gegen Antisemitismus, Homophobie und Frauendiskriminierung in der Welt. Verlogener kann eine Gesellschaft sich kaum selbst überhöhen.
(…)
Wir in Deutschland können stolz darauf sein, dass wir in unserer Gesellschaft große Fortschritte gemacht haben. Nachdem wir mit unserer Selbstüberhöhung als Herrenrasse Millionen Menschen gemeuchelt haben, hatte wir auch einen guten Grund. Aber es waren dennoch zähe Kämpfe und in vielen Bereichen sind sie noch lange nicht abgeschlossen. Wenn wir etwas gelernt haben aus unserer Vergangenheit, dann doch, dass Aufklärung, Begegnungen und Information die besten Mittel gegen Vorurteile sind. Und zwar gegen alle Vorurteile – egal von wem sie gegen wen gerichtet sind.
Wollen wir wirklich aus zu recht kritisierten Einzelfällen eine neue Hasswelle lostreten? Eine Spirale des Hasses, an deren Ende Muslime durch deutsche Straßen gejagt, ihre Moscheen angezündet und ihre Geschäfte geplündert werden? Wir sind auf dem Weg.
Wir sind wieder dabei, uns zur Herrenrasse zu erklären. Diesmal zur Herrenrasse des gesellschaftlichen Fortschritts. Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, zu dem wir in unsere dunkelsten Abgründe zurückzufallen.
- Florian Aigner auf futurezone über Gentechnik auf dem Teller: Gentechnik – Hören wir auf zu lügen!
Wir brauchen eine Gentechnik-Diskussion auf solider, wissenschaftlicher Basis. Panik und Angst vor allem, was mit Genen zu tun hat, ist genauso dumm wie ein Ignorieren drohender Gefahren. Aber momentan betreiben wir eine Kombination beider Fehler: Wir diskutieren mit viel Enthusiasmus über relativ banale, ungefährliche Nebenthemen, während wir von echten Zukunftsfragen nicht wirklich etwas wissen wollen.
Es ist, als hätten wir das Schießpulver entdeckt und würden diskutieren, ob man es verbieten soll, weil besonders helle Feuerwerke vielleicht die Augen schädigen könnten. Das mag schon sein, aber es ist ein Detail, mit dem man sich nicht aufhalten sollte. Die Gefahren von Schießpulver liegen wo anders. Und die Gefahren moderner Gentechnik, über die wir dringend reden sollten, liegen nicht auf unseren Tellern. Diskutieren wir gemeinsam, wie wir damit umgehen sollen!
- Souad Abbas stellt ein paar Fragen zur Familienzusammenführung: Überdenken Sie Ihre Position!
- Yassin Musharbash hat Fünf Vorschläge für eine vernünftige Islamdebatte: Sehr lesenswert und mit Abstand das Vernünftigste, das ich zum Thema gelesen habe.
- Jana Hensel schreibt auf Zeit Online über das Geschichtsbild der Deutschen, über die Erinnerungskultur und die Auseinandersetzung mit dem Verhalten unserer Familien während der NS-Zeit: Opa war kein Held:
Viele Deutsche glauben, ihre Vorfahren hätten während der Nazizeit NS-Opfern geholfen. Das zeigt: Unsere Erinnerungskultur ist nicht weltmeisterlich. Sie ist gescheitert.
- Robert Fietzke erklärt die Folgen der unter der Bezeichnung „Extremismustheorie“ kursierenden Doktrin – ein unzutreffendes Modell erschwert die Wahrnehmung relevanter Sachverhalte und verhindert damit eine angemessene Einordnung und Behandlung schädlicher Strömungen und Handlungen.
- Anne Wizorek auf kleinerdrei über die Rolle der Sprache im Umgang mit Rechtspopulismus und rechtspopulistischen Kampfbegriffen: Schlachtfeld Sprache – Strategien gegen den Empörungs-Burnout
Achtet auf eure Sprache. Achtet darauf, welche Worte ihr benutzt und wie ihr das tut. Erkennt die Macht von Sprache an und damit auch eure Verantwortung. - Anatol Stefanowitsch schreibt über die Brutalität der Worte, „die in den letzten Jahren verstärkt in den öffentlichen Sprachgebrauch eindringt“.
Wenn wir die Sprache der Populisten übernehmen, verschiebt sich die Grenze des Sagbaren - Düzen Tekkal über Integration, Offenheit und Freiheit: Ich wünsche mir mehr Bekenntnis zur Freiheit …
Ich glaube: Hass hat nichts mit Herkunft zu tun. Integration ist eine Aufgabe für alle. Liebe neue Deutsche: Schottet euch nicht ab! Liebe alte Deutsche: Bewegt euch! Liebe alle: Habt mehr Mut“
- Jasmin Schreiber analysiert auf La Vie Vagabonde die Rede von Björn Höcke in Eisleben. Es wird erschreckend deutlich, wohin die Wolf-im-fadenscheinigen-Schafspelz-Truppe AfD so strebt und aus welchen Quellen sie schöpft: Die Höcke-Rede in Eisleben: Kriegsfantasien und Sprache – sehr lesenswert!
- Norbert Aust erklärt, wie er Dürre und Trockenheit im Garten „ganzheitlich“ durch Tanzen behandelt: Tangohydration – löst Dürre und Trockenheit von Grund auf – jetzt muss niemand mehr mühsam an den Symptomen herumdoktern und mit Gießkanne oder Gartenschlauch Wasser in den Garten bringen.
- Christian Bangel über den dämlichen, offensichtlich unbegründeten aber im konservativen Lager zunehmend beliebten Mythos, Deutschland werde seit Jahrzehnten von einer kleinen aber lautstarken linken Minderheit dominiert: Alexander Dobrindt: Welches linke Land?
- Heiko Ernst über das Phänomen IOED (Illusion of explanatory depth): Leiden auch Sie unter IOED?
Wir halten uns im Allgemeinen für gut informiert und haben zu vielen Dingen eine feste Meinung. Doch wenn wir die Welt erklären sollen, geraten wir schnell ins Stottern. Der Grund: systematische Selbstüberschätzung!
- Udo Endruscheit auf Die Erde ist keine Scheibe über den Trugschluss der „Globalen Erklärung“. Es geht darum,
Wie einfache Lösungen komplexer Probleme fast immer falsch sind, gleichwohl große Anziehungskraft ausüben, dadurch Mitläufertum in Fachwelt und Publikum erzeugen und Hypes anfachen, die sehr lange anhalten können.
Wie einfache monokausale Erklärungen -in der Pseudomedizin für den Grundsachverhalt der Erklärung von Krankheit und Heilung- sich logisch gegenseitig ausschließen und die moderne Wissenschaft diesem Ausschluss durch undogmatisches Vorgehen und die Suche nach differenzierten mulitkausalen Erklärungsmodellen entgeht.
Wie dem Trugschluss der globalen Erklärung und der Entfremdung der Fach- von der Laienwelt mit allen ihren verhängnisvollen Folgen im Medienzeitalter begegnet werden kann und soll, als Bringschuld bei der Wissenschaft, aber auch als Holschuld beim Publikum.
- Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten, aktuell arbeitet man in der VR China am gläsernen Bürger: Die AAA-Bürger
Mit umfassender Überwachung von Kommunikationsverhalten, Internetnutzung und Zahlungsverkehr der Bürger und ergänzender Auswertung der allgegenwärtigen Kameras im öffentlichen Raum bastelt man an einem System, das jedem Bürger eine Punktzahl zuweist. Bei hohen Punktzahlen sollen Vergünstigungen winken, bei niedrigen Punktzahlen Sanktionen. Über die Vergabe der Punkte will man das Verhalten der Bürger steuern.
Endlich, endlich macht sich mal wer dran, diese lästige Privatsphäre mal abzuschaffen. Großer Bruder, durchleuchte mich!
- Arnfrid Schenk über Die Wiege der Wissenschaft:
Obwohl die arabische Welt nur einen winzigen Anteil der Nobelpreise in MINT-Fächern abräumt (und von manchen gerade Islamhassern deswegen verachtet und lächerlich gemacht wird), ist Bagdad als damaliges Zentrum der islamischen Welt die Wiege der Wissenschaft wie wir sie heute kennen.
Ohne die islamischen Gelehrten des 9. und 10. Jahrhunderts in Bagdad, Kufa, Basra, Córdoba, Kairo u.a. wären die antiken Griechen in Vergessenheit geraten, wären die Werke indischer und anderer Denker nie nach Europa gelangt, hätte es wohl keine Renaissance gegeben, hätten Bacon, Descartes, Leibniz, Kopernikus, Newton u.a. wohl kaum die Höhen erreichen können, für die sie bis heute berühmt sind.
- Interessante Fragen an „die Homöopathie“: Warum Forschung an Ultraverdünnungen für die Homöopathie sinnlos ist –
Bevor sich wissenschaftliche Forschung mit den etwaigen Unterschieden zwischen Ultraverdünnungen und den dafür verwendeten Lösungsmitteln beschäftigt, müsste „die Homöopathie“ erst ein paar grundsätzliche Fragen beantworten (und davor sollten wenigstens Hinweise auf eine spezifische Wirksamkeit homöopathischer Behandlungen vorliegen).
Fazit des Artikels:
Konkret: Welche Bedeutung hätte eine bei extrem tiefen Temperaturen in Deuteriumoxid vorgefundene geringfügig unterschiedliche Thermoluminiszenz einer Kochsalzlösung dafür, dass 0,1 g Zuckerkügelchen, auf denen 0,001 g reines geschütteltes Wasser verdunstet ist, das vor 200 Potenzierungsschritten 1 % Kochsalz enthielt, als Malariaprophylaxe wirken soll?
- Harald Welzer über die politische Lüge: „Was Hitler sagt, das glaube ich“
- Mely Kiyak über Rechtsextremismus und Rassismus in Deutschland: Nie wieder „nie wieder“ – Wenn ein Land wegen 890.000 Geflohener in Kauf nimmt, dass Rechtsextreme in ein Parlament ziehen, was wird es tun, wenn mal wirklich eine Krise droht?
- Ist Sex mit Robotern das neue Dingsbums? – schön unaufgeregtes Interview mit dem Psychologen Ulrich Clement über Sexroboter.
- Lobes Digitalfabrik: Das Recht, kein Cyborg zu sein – Überlegungen zu ethischen Fragen im Zeitalter der Digitalisierung
- Antje Schrupp über das Verhältnis zwischen Feminismus und Gender Studies: Bist du gender oder was?
- Mal was Praktisches – wie man es vermeidet, sich den ganzen Urlaub über Sorgen zu machen, ob man die Fenster geschlossen, den Herd ausgestellt und die Wohnungstür abgeschlossen hat: Take Photos of Stove Dials Before You Leave for Vacation
- Lobes Digitalfabrik: Lizenz zum Hacken – Im Eiltempo und ohne nennenswerte Beteiligung der Öffentlichkeit hat der Deutsche Bundestag in der vergangenen Woche das Gesetz zum massenhaften Einsatz von Staatstrojanern beschlossen. (…) Das Gesetz wurde wie ein trojanisches Pferd durch die Hintertür ins Parlament geschleust und in ein sachfremdes Gesetz über das Fahrverbot als Nebenstrafe versteckt, um die öffentliche Debatte klein zu halten. (…) Für den Rechtsstaat ist das eine schwere Niederlage.
- Hasso Mansfeld über die quasireligiöse Verklärung von NGOs: Auf der Seite der Guten™ – Wer Greenpeace, Foodwatch und Co. finanziert, erwirbt eine Art modernen Ablassbrief. Doch Lobbyismus, der als Heilslehre daherkommt, ist verheerend.
- Michael Ebmeyer über rechtspopulistisches Scheinriesentum: Pünktlich zur Spargelzeit wieder alles in Butter – die „Altparteien“ haben’s nicht begriffen und versuchen immer noch, sich bei Besorgten und völkisch orientierten Rechtsauslegern anzubiedern.
- Und gleich noch eine Scheibe von der Salami: Wir merken uns schon mal Ihr Gesicht – über einen Testlauf zur anlasslosen Videoüberwachung mit Gesichtserkennung und Abgleich mit Datenbanken von Gesichtern von, vermutet man, Übeltätern, Gefährdern oder sonst auffällig gewordenen Zeitgenossen. Nicht ungeduldig sein, Großer Bruder, wir sind bald soweit…
- Die Ausleuchter säbeln wieder an der Salami der Freiheit: Das tote Pferd soll auferstehen
Die (bisher freiwillige und kaum genutzte) Aktivierung der eID-Funktion des Personalausweises soll verpflichtend werden, und ab 2021 sollen alle Geheimdienste einfach so auf die Daten der Melderegister zugreifen können. Außerdem soll die Gesichtserkennung im öffentlichen Raum ausgebaut werden. Großartig, wer braucht schon Privatsphäre oder informationelle Selbstbestimmung… - Ludger Wess bei den Salonkommunisten über ideologisch motivierten Widerstand gegen Gentechnik und moderne Landwirtschaft: Gentechnik und Glyphosat: Es geht nicht um Studien
Grüne und Umweltschutzorganisationen diskreditieren seit Jahren jede Studie, die ihren Kernthesen – bio ist gut, konventionelle Landwirtschaft und Gentechnik sind schlecht – widerspricht. Während sie in der Klimaforschung den Stand der Wissenschaft für absolut gesichert halten, gibt es bei Pestiziden und Gentechnik angeblich kein gesichertes Wissen. Mehr noch, sie unterstellen regelmäßig, Wissenschaftler und wissenschaftliche Institutionen seien von der Industrie gekauft. Damit unterminieren sie systematisch das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Unabhängigkeit von Wissenschaft und Behörden. Sie leisten damit Verschwörungstheorien Vorschub und besorgen letztlich das Geschäft von Pegida und AfD.
- Christian Reinboth auf Frischer Wind bei den Scienceblogs: Im Kampf gegen Glyphosat ist jedes Mittel recht – Kurz und knackig, was Glyphosatgegner (und Gentechnikgegner) redlicherweise tun müssten.
- Interessanter Artikel über den Zusammenhang zwischen religiöser bzw. nichtreligiöser Erziehung und der Entwicklung ethischer Standards bei Kindern: Godless Parents Are Doing a Better Job
- Lisa Rosa auf shift. über das Kritische Denken: Kritisch Denken Lernen für Alle – Kern der Literacy von heute und morgen – Je mehr Schüler heute das kritische Denken erlernen, desto besser stehen wir als wissensbasierte Gesellschaft morgen da. Kritisches Denken ist unverzichtbar und sollte von möglichst vielen praktiziert werden.
- Nochmal Trump & Co., das nimmt ein wenig überhand, aber die Herrschaften strampeln sich derzeit auch ordentlich ab und es wird viel Lesenswertes drüber geschrieben. Also, Bruce E. Levine: Humiliation Porn: Trump’s Gift to His Faithful…and Now the Blowback
- Stassa Edwards in The Slot auf Jezebel: In Trump’s Fascist Aesthetic, Dissenters Are Losers and the Photograph Rules
- Zur Wahl steht: Die Demokratie Über die Geschichte, das Wesen und mögliche Formen der Demokratie, anlässlich der Bedrohung durch autoritär orientierte Rechtspopulisten.
- Micah Lee auf The Intercept: With Virtual Machines, Getting Hacked Doesn’t Have to Be That Bad Viele gute Ratschläge für sicherheitsbewusstes Verhalten im Internet und den Umgang mit Webseiten, Dateien und Software.
- Ebenfalls zur politischen Korrektheit meldet sich Robert Misik mit einem Video: Trumpify Yourself oder: Make Misik Great Again. Ab 2:30 geht’s zur Sache, und ab 2:50 buchstabiert er aus, was der Verzicht auf politische Korrektheit bedeutet:
Politisch korrekt sein, ja, das heißt ja, Menschen mit Respekt zu behandeln, und wer will schon Menschen mit Respekt behandelt haben. Da haben die Zeitungen schon recht, das gehört verboten, Menschen mit Respekt zu behandeln. Menschen mit Respekt zu behandeln ärgert die Menschen wahnsinnig. Das Elend mit dem Respektvollen Behandeln von Menschen.
Das sind übrigens alles Schlagzeilen aus Zeitungen, und ich hab nur, übrigens auch eine aus dem Standard, und ich hab nur einen ganz kleinen Kunstgriff gemacht, nämlich den Begriff „politische Correctness“ ersetzt durch „Respektvolles Behandeln von Menschen“. Habe ich vertauscht, und schon kommt das raus.
- Christian Staas auf Zeit Online über politische Korrektheit: Vom Medienphantom zum rechten Totschlagargument. Die sonderbare Geschichte der Political Correctness
Zur Erinnerung: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“ Dieser Satz – Grundgesetz, Artikel 3, Absatz 3 – enthält im Wesentlichen, was die meisten PC-Kritiker ablehnen. Das Grundgesetz beweist deshalb aber nicht die Existenz einer wie auch immer gearteten Political Correctness. Es formuliert ein uneingelöstes Ideal. […]
Das Ziel rechter PC-Kritik war es stets, Gruppen, die sich in ihrem Kampf um Anerkennung auf die Grundrechte beziehen, zurück auf ihre vermeintlich angestammten Plätze zu verweisen: dahin, wo sie herkommen – an den Herd (Frauen), in ihre Heimatländer (Migranten und Flüchtlinge), ins Abseits (Schwule, Lesben und andere „Perverse“).
- Ludger Wess: Ich esse kein Bio mehr – Bio bringt nichts und ist insgesamt betrachtet womöglich umweltschädlicher als konventionelle Landwirtschaft.
- Der Zaunfink über Sexismus, Homophobie et al. und die Kritik an der Kritik daran: Über Männerhaare, Frauengurken und grünreaktionäre Entspannungstechniken
- Populismus und Menschenrechte: „Vernarrt in die Idee eines starken Führers“
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warnt: Weltweit stellen Populisten Grundrechte infrage, vor allem die von Migranten. Das könne in die Tyrannei führen.
- Peter Teuschel über Donald Trump und die Umkleidekabine: Männerfeindlicher Primitivismus.
Dass Trumps Äußerungen frauenfeindlich sind, überrascht wohl niemanden […] In dieser Erklärung wiegelt Trump ab. Seine Äußerungen seien typische „Umkleideraumgespräche“ zwischen Männern gewesen, sagt er.[…]
Solche Äußerungen sind nicht typisch für die Umkleide, sondern für Versager. Es sind die Sprüche der Loser. Sie mögen Macht haben, sie mögen Geld haben, sie mögen jede Menge Frauen finden, die das Spiel mitspielen, aber im Grunde ihrer Seele sind sie erbärmliche Geschöpfe, die sich nie den Respekt einer Frau erwerben werden, die etwas auf sich hält.
Solche Männer können nicht punkten, nur protzen. Sie haben keine Freunde, nur Speichellecker. Sie werden beneidet, aber nicht geliebt.
Solche Männer sind keine Männer.
- Fliegende Bretter: Der dünne Firnis – über Terrorismus, Instrumentalisierung desselben, Anstand und Zivilisation
- Katherine Haenschen und Paul Ellenbogen auf Freedom to Tinker: Disrupting The Business Model of the Fake News Industry
- Mely Kiyak über Forderungen nach dem Ende der Political Correctnes: Kiyaks Deutschstunde / Political Correctness: Genug mit dem dummen Geschwätz!
„Meistens sind es die Benachteiligten selbst, die auf ihre Gleichberechtigung pochen. Political Correctness ist ihr Versuch, sich zu emanzipieren. Die erbitterten Widerstände, mit denen sie zu kämpfen haben, zeigen die Notwendigkeit ihres Kampfes.“
- Interessante Gedanken von Anna Kim zur Integration: Integration – Heimatliche Rituale
- Stefan Niggemeier auf Übermedien: Mythos „Frühsexualisierung“ – Der Kampf der AfD gegen das Kindeswohl Es reicht nicht, Menschen, die irgendwie anders sind, nicht aktiv zu verfolgen.
- Interview mit der Bürgerrechtlerin Michelle Alexander über die USA und Hillary Clinton: Afroamerikaner: Ausgeschlossen
- 10 Bullsh*t Arguments Against GMOs – Read this before you hate on them. auf cosmpolitan.com über zehn gängige Mythen zu gentechnisch veränderten Lebensmitteln:
- Ronald S. Lauder auf Zeit Online: Ein Affront Unsäglich – die UNESCO tut in einer Resolution so, als wäre der Tempelberg eine allein islamische heilige Stätte und nicht seit Jahrtausenden die heiligste Stätte des Judentums. Immerhin hat Deutschland (mit nur 5 anderen!) dagegen gestimmt. Typisch und traurig auch viele Kommentare unter dem Artikel.
- John Scalzi über die Republikanische Partei und Donald Trump: Trump, the GOP, and the Fall. Großartige Analyse!
- Eiskalte Muskelspiele – Klimaanlagen ohne Kühlmittel
- Manfred Popp auf Spektrum.de: Wissenschaftsgeschichte: Hitlers Atombombe – warum es sie nicht gab
- Lars Fischer auf Spektrum.de: Was alle Sprachen gemeinsam haben
- Matthias Kalle auf Zeit Online: Ironie: Die Lage ist ernst – Warum Ironie gut und notwendig ist.
- Deutsche Ingenieurskunst gehört auch auf dem Gebiet Überwachung zu den internationalen Spitzenreitern: 520 Firmen, die ihr Geld mit Überwachungstechnik verdienen
- Die Wahrheit über die Wahrheit: Zeitenwende – Ab heute bin ich nicht mehr stark oder schwach, schön oder häßlich, klug oder dumm, gesund oder krank. Was immer ich bin, in Zukunft bin ich es immer nur „für mein Alter“.
- Nachts allein unterwegs? Über einen Film von Maxime Gaudet.
- Iljoma Mangold auf Zeit Online: Wem gehört das Konservative? Die liberale Rechte kann aufatmen: Mit Alexander Gaulands Entgleisung hat die AfD das bürgerliche Terrain endgültig geräumt. (…) Kurz: Noch weinerlicher und angstgetriebener kann man nicht reden. (…) Die AfDler sind, trotz Gaulands Tweedjackett, keine Herrenreiter, sondern angstgetriebene Jammerlappen.
- Rasha Khayad auf Freitext: Immer nur Erbsensuppe und „Wetten, dass..?“ geht eben nicht. Entspannt euch, liebe Migrationspanikmacher. Gesellschaft ist auch nichts anderes als ein Betriebssystem. Das Update von Windows 95 habt ihr schließlich auch überlebt.
- Thomas Assheuer auf Zeit Online: Geistiger Staatsschutz: Vorsorgliche Belagerung – Warum sich rechte Parteien so leidenschaftlich für die nationale Kultur interessieren.
- Birthe Förster und Thomas Stadler auf Internet-Law: Asylrechtsverschärfung und das Erbe der Weißen Rose
- Patrick Beuth auf Zeit Online: Ein Königreich für eine KI-Ethik
- Eike Kühl auf Zeit Online über den Elektroschrott von morgen: Internet of Things – Heute aktuelle Technik, morgen Briefbeschwerer
- Mathias Binswanger auf Zeit Online: Internet der Dinge – Das Ende des souveränen Konsumenten
- Aral Balkan auf Zeit Online: Überwachung – Wir sind alle Cyborgs
- La Vie Vagabonde: Wehret den Anfängen? Wir sind schon mittendrin.
- Anatol Stefanowitsch auf Sprachlog: In der Wahrheit liegt die Lüge
- Kleinerdrei: „Nimm deine Kippa ab, Junge!“ – Was das mediale Interesse an Antisemitismus mit den Geflüchteten zu tun hat
- Anita Haviv-Horiner auf Zeit Online: Auschwitz – Der Holocaust, ein Teil von uns
- Pilipp Löpfe auf watson.ch: Wohlstands-Faschismus: Die neue Gefahr für die Demokratie
- Helene Buchholz auf publikative.org: Köln und die Konsequenzen: Der Sexismus der Anderen
- Andreas Kemper: Landolf Ladig, NS-Verherrlicher, Wortschatzcoach von Björn Höcke (AfD)
- Lizas Welt: Was die Uno nicht sehen wollte
- Fliegende Bretter: Glück durch Arbeit
- Süddeutsche: Nationale Identität ist ein Hirngespinst
- Der Historiker Johannes Fried über „deutsche Werte“ und die Abstammung der Deutschen: Deutsche – Kommen die Bayern aus dem Orient?
- Interview mit Historiker Andreas Kossert über Flucht/Vertreibung, Integration und Lehren aus der deutschen Flüchtlingswelle nach dem 2. Weltkrieg: „Flüchtlingstrecks wecken kollektive Erinnerungen“
- Thomas Fischer auf Zeit Online: Flüchtlinge – Schaffen wir das? Lang und mäandernd, aber mit viel Verve und sehr treffend über Vorschläge zur Anpassung des Asylrechts an die (vermeintlichen) Grenzen unserer Möglichkeiten.
- Cordula von Denkowski auf Spektrum.de: Migranten: Das Trauma nach der Flucht
- Spektrum.de – Interview mit dem Psychotraumatologen Günter Seidler Über traumatisierte Flüchtlinge
- Pfeffermatz: Die drei Koffer
- Christoph Giesa auf Zeit Online: Die Vorbilder der dunkeldeutschen Denker
- Sprachlog: Pack, Vertriebene und die verunsicherte Mitte
- Etoshas Pfanne: Annäherung, ein Versuch
- Kiezneurotiker: So ein Europäer will ich gar nicht sein Ich auch nicht…
- der zaunfink: Das Paarprivilegien-Projekt: Fast wie richtige Menschen
- Süddeutsche Zeitung: Sprache: Das verbotene Experiment – Über die Entstehung von Sprache
- Zeit Online: Holocaust-Gedenken – „Ruf nach einem Schlussstrich ist würdelos“
- Publikative: „Weinen allein bildet nicht“
- cimddwc: Wie man immer Sechsen würfelt
- Mats Schönauer auf Bildblog: Andreas L. – zum Verhalten der Medien im Zusammenhang mit dem Absturz des Germanwings-Airbus in Südfrankreich
- Lizas Welt: Vom Elend der Vereinten Nationen
- Aditya Mukerjee auf Model View Culture: I Can Text You A Pile of Poo, But I Can’t Write My Name
- Ute Parsch auf Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie: Erkenntnistheorie auf Homöopathisch?
- Luke McKinney auf Cracked: 8 Things Some A$$#ole Says in Every Debate About Sexism
- der zaunfink: Ich habe nichts gegen tolerante Heteros, aber …
- Publikative: Kein Antisemitismus, nirgends – aber überall neue Juden
- Zeit Online: National Security Letter – Wenn der Kanarienvogel umkippt
- Auschwitz-Befreiung – „Bis heute wundert mich, dass ich dieser Hölle entkommen bin“
- Psiram: Die Natur der Pestizide
- Arne Ludorff auf Critical Mass Berlin: Psychologie des Pkw-Fahrens
- Florian Freistetter auf Astrodicticum simplex: Vier Mondfinsternisse und ein Weltuntergang: Die angebliche Apokalypse im Jahr 2015
- Floris Biskamp auf Publikative: “Das hat nichts/etwas mit dem Islam zu tun” und Was man mit dieser Aussage tut
- Mark Liberman on Language Log: It’s hard being loved by jerks
- Wahrheit über die Wahrheit: Alles senkrecht
- Christian Bangel auf Zeit Online: Terror in Paris – Sind wir stark genug?
- Kai Biermann auf Zeit Online: Biometrie: Mit der Kamera Merkels Fingerabdruck hacken – Sicherheit geht anders…
- Robin Detje auf Zeit Online: Anschwellender Ekelfaktor
- Maxim Biller auf Zeit Online: Antisemiten sind mir egal
- Matthias Lohre auf Zeit Online: Die Unfähigkeit zu vertrauen
- Sibylle Berg auf Spiegel Online: Gender-Debatte: Geht doch lieber boxen!
- Zeit Online: Gender-Debatte: Vom Zorn abgehängter Männer
- Tim Huss auf LinksterBlog: Nein, es sind nicht beide schuld!
- Daniel Goldstein in der Sprachlupe von „Der Bund“: Homo dudens nervt Homo ludens
- Arrant Pedantry: 12 Mistakes Nearly Everyone Who Writes About Grammar Mistakes Makes
- Die Integrationsblogger: Idioten, besinnt Euch Eurer Wurzeln!
- Hannes Leitlein: So oder so ist das Leben