Strukturen unter dem Schnee

Zwei am Straßenrand geparkte Pkw mit einer Schneedecke, ein schwarzer, ein silbergrauer. Auf der Motorhaube des schwarzen Pkw ist der Schnee abgetaut, nur eine Struktur aus schmalen Schneewülsten ist noch übrig. Die Motorhaube des silbergrauen Pkw ist schneebedeckt, nur eine Stuktur aus schmalen abgetauten Streifen ist sichtbar.

In der Nacht war das Thermometer ein paar Grad unter Null gefallen, und es hatte ein paar Zentimeter geschneit. Die Autos lagen unter einer geschlossenen Schneedecke, aber schon am Morgen waren die Strukturen der Trägerelemente unter dem Blech der Motorhauben durch die dünne Schneeschicht zu erahnen. Die Motorhauben sahen sich dabei sehr ähnlich: eine dünne Schneeschicht, und die Linien der Rahmenelemente waren als blasse Schatten sichtbar (leider habe ich davon kein Foto gemacht).

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Versalzen

Früher hat man ja gegen Eis auf dem Gehweg gern Salz gestreut. Das ist zwar nur so mittelwirksam und hat viele schädliche Nebenwirkungen, aber egal. Es war einfach und billig, und man konnte mit überschaubarem Aufwand der Pflicht nachkommen.

Mittlerweile ist Salzstreuen auf Gehwegen in Deutschland fast überall ausdrücklich verboten. Anwohner müssen die Bürgersteige anderweitig schnee- und eisfrei machen. Erstaunlich viele Läden verkaufen trotzdem Streusalz (und man könnte Weiterlesen „Versalzen“

Dann doch…

Vorgestern hat es bei uns zum erstenmal geschneit diesen Winter. Es war nicht viel, knapp überpuderte Dächer am Morgen. Auf Straßen und Gehwegen war alles sofort geschmolzen, nur manche Grünflächen haben den Schnee ein paar Stunden lang gehalten. Aber schon am Vormittag war nicht mehr viel los:

netter_versuch

Schon das war mehr Schnee, als ich im ganzen letzten Winter gesehen habe. Aber mehr als ein netter Versuch, Winter zu imitieren, war das nicht.

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Schneegesicht

Bisher habe ich diesen Winter noch keine einzige Schneeflocke zu sehen gekriegt. Rauhreif gab es ein paarmal, aber keinen Schnee. Nicht das klitzekleinste bisschen. Und es war nicht einmal kalt genug, dass Schnee, wäre denn welcher gefallen, auch hätte liegenbleiben können. Scheißwetter!

Weil es so ganz schneefrei aber nicht schön ist, bringe ich mal ein Foto von vor ein paar Jahren. Damals, wo es noch echte Winter gab, mit echtem Schnee und so:

schneegesicht

Jemand hatte dem Baum ein Schneegesicht verpasst.

Handschrift im Schnee

Wenn es geschneit hat, gibt es plötzlich jede Menge weiße Fläche, die zum Gestalten einlädt. An allen möglichen Ecken tauchen dann Schneemänner und Schneeengel auf. Auch die Autos bleiben nicht unverziert. Meine Tochter etwa malt auf dem Schulweg reihenweise Smileys auf beschneite Autos. Jemand anders in der Nachbarschaft kreuzt verschneite Windschutzscheiben an. Aber natürlich ist es immer nur eine Frage der Zeit, bis die Schneeflächen zum Austragungsort von Diskussionen oder Streitigkeiten werden. Hier beispielsweise:

handschrift_im_schnee

Was „die davor“ nun für Scheiß geschrieben hatten, habe ich nicht herausfinden können, das betreffende Auto war schon weg. Immerhin ist es augenscheinlich zu keinen Unanständigkeiten gekommen wie damals in Wandlitz

Nachtrag (22. Januar 2024): Der Link nach Wandlitz ist leider tot. In dem verlinkten Artikel ging es um Egon Krenz, der Anfang des Jahrtausends eine Freiheitsstrafe wegen Totschlags verbüßte (verhängt in den Mauerschützenprozessen für seine Mitverantwortung für die Tötung von DDR-Bürgern bei Fluchtversuchen). Dort wurde ein Witz aus DDR-Zeiten erwähnt, wo jemand mit Urin „Erich ist doof“ in eine Schneefläche im Park im DDR-Politikerghetto Wandlitz geschrieben hat. Die Nachforschungen ergeben, dass der Urin von Egon Krenz stammt, die Handschrift die von Erich Honeckers Frau Margot.