Neulich auf einem Kleinlastwagen gesehen, der auf einem Platz herumstand. Gehört einer Firma, die Präsentations- und Datensysteme anbietet. Ich bin sicher, dass Weiterlesen „Schreie sehen?“
Schlagwort: Werbung
Achten Sie beim Einkauf…
Gesehen auf der Seitenwand eines Lkw auf dem Wochenmarkt. Das Logo ist sicher interessant, wohl auch ziemlich fälschungssicher, aber vielleicht ein wenig, hm, unstrukturiert. Man sollte noch an der Wiedererkennbarkeit arbeiten. Auch ist es zu blass im Vergleich zu dem Text darunter. Und dann ist da noch die Skalierbarkeit. Hier, mit im Nachhinein übern Daumen geschätzten 100 mal 50 cm mag es funktionieren, auf der Wurstpackung sicher nicht mehr. Bestimmt war da kein Grafikdesigner beteiligt…
Der Umwelt zuliebe
Werbung, Postwurfsendungen oder kostenlose Zeitungen (d.h. mit ein paar redaktionellen Feigenblättern meist eher schlecht als recht getarnte Anzeigenblätter) nicht im Briefkasten haben zu wollen ist nicht ungewöhnlich. Entsprechende Aufkleber gibt es in jedem Schreibwarenladen zu kaufen.
Vermutlich dürfte dieser Werbemüll in vielen Fällen unbesehen im Altpapier landen; am ehesten werden wohl noch die wöchentlichen Schnäppchenblätter großer Einzelhandelsketten gezielt nach Schnäpchenpreisen für Dinge durchsucht, die man sowieso kaufen will und für die man mögliche Preisnachlässe natürlich gern mitnimmt. Zum Glück für die Produzenten kann man Weiterlesen „Der Umwelt zuliebe“
Rattenfängertage
Was ich überhaupt nicht mag, ist, auf der Straße angesprochen zu werden. Damit meine ich nicht Leute, die nach dem Weg oder der Uhrzeit fragen oder einen Euro „für die Fahrkarte nach Hause“ schnorren wollen, sondern Leute mit, sagen wir, organisierten Absichten.
Dabei ist es mir egal, ob mir jemand politische oder religiöse Pamphlete in die Hand drücken will, gern meine Unterschrift für eine Petition hätte oder mich von den Vorteilen egal welcher Organisation, Partei, Kirche, Freizeitaktivität überzeugen möchte, mir ein Abo verkaufen oder mich in einen bestimmten Laden locken will. (Mir sind die aggressiven Pressgangs des Bertelsmann Buchclubs in den späten 80ern noch unangenehm in Erinnerung, die haben bei uns eine Weile lang systematisch die Fußgängerzone dichtgemacht. War wirklich nicht schön.)
Wenn ich durch die Stadt gehe, möchte ich Weiterlesen „Rattenfängertage“
Spam (2)
Heute mal ganz was anderes. Immer wieder landen hier Kommentare im Spamfilter. In den allermeisten Fällen zu recht, nur ganz vereinzelt muss ich „echte“ Kommentare dort rausklauben. Manchmal kommen täglich mehrere Spamkommentare rein, gelegentlich gibt es Spitzen mit mehreren Dutzend pro Tag, manchmal ist dafür wochenlang Ruhe. Insgesamt sind hier etwa doppelt so viele Spamkommentare wie echte Kommentare aufgelaufen.
Die Texte sind ziemlich vielfältig – manche sind ganz einfach nur Links zu irgendwelchen halbseidenen Onlinehändlern. Manche versuchen, sich mit meist recht schleimigem Lob an Blogbetreiber ranzuwanzen, damit die linkgespickten Kommentare dann entsprechen Traffic zum Spammer ziehen. Andere schicken einfach irgendwelches Lorem Ipsum – zusammenkopierte Versatzstücke aus Kinderbüchern, Fachartikeln zu medizinischen oder technischen Themen.
Noch andere geben sich als SEO-Fachleute aus, die mir – wenn ich sie denn ranließe – märchenhafte Reichweiten zaubern könnten. Weiß der Geier, was die wirklich wollen. Angebote für seit mehreren Jahren aktive Twitter- oder Instagrammkonten (Staffelpreis nach Stückzahl) hatte ich auch schon. Ebenso Weiterlesen „Spam (2)“
Wie handgeschöpft
Manchmal kommt die Frage auf, ob Handarbeit oder Maschinenarbeit die besseren Produkte hervorbringt. Das ist gar nicht so trivial wie man glauben könnte – man muss ja überhaupt erst definieren, was unter „besser“ zu verstehen ist. Preis, Zuverlässigkeit, Haltbarkeit, Qualität sind naheliegende Kriterien. Das Spektrum zwischen Gleichförmigkeit und Einzigartigkeit. Sinneseindrücke und die Bedeutung, die man ihnen beimisst.
Der Blickwinkel ist für die Beurteilung auch noch wichtig – Hersteller werden Weiterlesen „Wie handgeschöpft“
Kluge Köpfe, Kulturkontakte, klares Bild
Mir ist neulich ein Buch von Eugen Roth in die Finger gekommen: Ernst und heiter, erschienen 1961 im Deutschen Taschenbuch Verlag. Am Ende des Buches finden sich drei ganzseitige Werbeanzeigen. Das war eine Weile lang üblich, jedenfalls in Taschenbüchern mancher Verlage; ich erinnere mich an bescheuerte, halbgar an die jeweilige Textstelle im Buch anknüpfende Sparkassenwerbung in irgendwelchen Jugendbüchern der 70er und vielleicht auch noch 80er Jahre.
Hier empfehlen sich drei große deutsche Zeitungen Weiterlesen „Kluge Köpfe, Kulturkontakte, klares Bild“
Nebenbei bemerkt … (3)
… war es witzig, als ich neulich von einem Laden, wo ich seit einer handvoll Jahren nichts mehr gekauft habe, plötzlich persönlich adressierte Werbung für eine Sonderverkaufsaktion mit einem Treuebonus kriegte. Treuebonus, haha. Ich hab’s ausgehalten, dort nicht hinzugehen.
Erlebnisse
Irgendwie kann man kaum irgendwo irgendwas einkaufen, ohne dass man irgendwelchen Kram angeboten aufgedrängt kriegt. Das mancherorts übliche Gummibärchen für’s Kind an der Supermarktkasse ist ja ok, aber alles andere muss nicht sein.
Beinahe an jeder Kasse muss man mitteilen, dass man keine Paybackpunkte sammelt. In einer Reihe von Ketten wird man jedesmal gefragt, ob man die Kundenkarte hat; wenn nicht, ob man sie vielleicht will. Wenn man nicht sehr schnell und entschieden mit nein antwortet, werden oft auch gleich noch schnell die vielen allgemeinen Vorteile der Kundenkarte sowie die brandaktuellen Neukundenrabatte zum Sofortmitnehmen aufgezählt.
In den Filialen einer großen Drogeriekette wird man bei fast jedem Bezahlvorgang gefragt, ob man vielleicht noch eine Kleinigkeit aus dem Grabbelglas neben der Kasse mit irgendwelchem Ramsch für 50 Cent kaufen will. Wenn dort gerade Badekugeln oder Tagescremepröbchen angeboten werden, kriege ich als Mann die allerdings nie vorgeschlagen, womit wir dann gleich noch stereotype Rollenbilder auf der Meckerliste haben.
Oft gibt es Sonderaktionen, auf die man an der Kasse natürlich hingewiesen wird. Da lauern sie einem im Laden auf und man kriegt Dinge zum Probieren angeboten – Salamischeiben, Schokoladenstücke, Biokäsecracker. Oder sie drücken einem ungefragt Pröbchen in die Hand – Duftwasser, Handcreme, Biokäsecracker. Im Coffeeshop Weiterlesen „Erlebnisse“
Funke
Werbung wieder mal, hier für ein Smartphone. Ein raffiniertes Spiel mit Michelangelos Erschaffung Adams aus der Sixtinischen Kapelle. (Der arme Mann muss Weiterlesen „Funke“