Ein Männlein steht im Walde

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Ein Männlein, nun gut. Steht aber nicht, außerdem weder im Walde noch allein. Schwarzes Käpplein kann man gelten lassen, aber Purpur sieht ganz anders aus. Stellt sich die Frage, ob der Herr Hoffmann überhaupt je eine Hagebutte gesehen hat. In Wirklichkeit hat er das Lied vermutlich über die Mützentragende Rothautfledermaus geschrieben, aber die hat am Ende nicht ins Versmaß gepasst…

Autor: gnaddrig

Querbeet und ohne Gewähr

5 Kommentare zu „Ein Männlein steht im Walde“

  1. Ich dachte immer es ginge bei dem Lied um den Fliegenpilz. Vielleicht hatte Herr Hoffmann irgendetwas intus, als er den Text verfasste. Pilze zum Beispiel.

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  2. So klingt das zunächst. Wikipedia zitiert dazu den Musikwissenschaftler Hans-Josef Irmen: „Tatsächlich wächst die Hagebutte nicht im Wald allein, sondern zumindest am Waldesrand, ‚am Rain‘, und ihre Früchte stehen zahlreich beisammen. Hoffmann weist dem Ratenden in der ersten Strophe einen falschen Weg, jedermann denkt zuerst an den Fliegenpilz. Erst wenn als weiteres Indiz der zweiten Strophe das ‚schwarze Käppelein‘ bekannt wird, ist klar, dass es sich um die Hagebutte handelt. Der Widerspruch zwischen beiden Strophen lässt darauf schließen, dass der Dichter inkompatible Vorlagen zu vereinigen suchte.“ (Quelle)

    Das ist vielleicht ein etwas spezieller Sinn für Humor, denn Hoffmann da an den Tag legt…

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  3. Der Dichter hat wahrscheinlich im Kopfstand gereimt, seeeehr dicht vor, wenn nicht gar in einem Rosenbusch. Wette verloren. Anders ist das nicht zu erklären.

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In den Wald hineinrufen

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