Sprachebenen

Meine Jüngste gestern, nachdenklich: Eigentlich gibt es immer ein eher kinderiges Wort und ein eher so Erwachsenenwort, zum Beispiel ABC und Alphabet. Oder Weltall und Universum.

Autor: gnaddrig

Querbeet und ohne Gewähr

10 Kommentare zu „Sprachebenen“

  1. Manche der „kinderigen“ Wörter sind durchaus verblüffend. Mein damals fünfjähriger Sohn (heute ist er schon mehr als 20 Jahre älter) fragte mich eines abends, wo denn diese oder jene Person aus der Verwandtschaft wohnt. Nachdem ich alle Ortsangaben getreu der Realität angegeben hatte, fragte er: „Und wo wohnen all die anderen Leute?“ Ich gab zur Antwort: „Überall auf dieser Welt.“ Seine Erkenntnis: „Dann sind das alles Welter.“

    Gebt den Kindern die Macht! 😉

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  2. Hallo Nesselsetzer, schön, Dich mal wieder zu lesen 🙂

    Ich finde es immer toll, wenn ich Kindern dabei zusehen kann, wie sie die Welt entdecken. Was da manchmal an Beobachtungen und scharfsinnigen Analysen kommt, ist einfach klasse. In dem Zusammenhang fällt mir die „Brezel aus was Wurstigem“ vom letzten Frühjahr ein. Das war auch so eine Sternstunde…

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  3. Die scharfsinnigen Analysen der Kinder sind durchaus bemerkenswert, vor allem auch deshalb, weil in dieser Zeit die gesamten kulturellen Vorgaben – auch die schlechten wie Rassismus u.ä. – noch nicht in den Köpfen der Kinder stecken. Als Erwachsene mühen wir uns ab, unsere Erkenntnisse auf das Wesentliche zu reduzieren; Kindern fällt das ganz leicht. Darum beneide ich sie ein wenig. Wir Erwachsene sollten mehr Kind bleiben.

    Übrigens, auch wenn ich aufgrund meiner derzeitigen Schreibfaulheit kaum Artikel schreibe und seltenst kommentiere: Dein Blog wird nach wie vor regelmäßig gelesen. 🙂

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  4. Sehr schön. Die Wortschöpfungen von Kindern sind allemal erfreulicher als die der Medien.

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  5. Naja, die haben alle ihren Platz, auch die unkinderigen Wörter. Aber klar sind die kinderigen anschaulicher. Für eine Siebenjährige finde ich die Beobachtung jedenfalls beachtlich.

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  6. Noch einer:
    Kind, ca. 5 Jahre: [hockt am offenen Fenster und lässt Spucketropfen auf den Gehweg fallen]
    Mutter: Lass das lieber, sonst kommen die Leute hoch und schimpfen
    [später]
    Kind: Ist schon ein Leut hochgekommen?

    Ist verbürgt!

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