Es wird immer wieder über das sogenannte Internet der Dinge geschrieben. Machbarkeitsbegeisterte träumen es wegen seines grandiosen Potenzials seit Jahren mit glühenden Herzen herbei. Mit der schrittweisen Einführung des neuen IPv6 ist es nun endlich soweit. Es steht ein auf absehbare Zeit unerschöpflicher Namensraum zur Verfügung, in dem alles und jedes seine eigene IP-Adresse haben und prinzipiell über ein Internet ansprechbar sein kann. Damit ist endlich der Weg für die internetfähige elektronische Büroklammer frei, auf die wir schon so lange gewartet haben.
Visionäre aller Art schwärmen gern und ausgiebig von den großartigen Möglichkeiten, die das Internet der Dinge bietet. Kühlschränke, die die Mindesthaltbarkeitsdaten der Lebensmittel verfolgen und alles, was verdorben oder aufgebraucht ist, selbsttätig (selbstverständlich wahlweise beim ökologischsten, nächsten oder billigsten Anbieter) nachbestellen. Mittels komplexer Berechtigungskonzepte und dazu passender, mit Mobilgeräten arbeitender Zugangslösungen könnte das Zeug dann direkt in meinen Kühlschrank geliefert werden, ohne dass ich als Hausherr überhaupt anwesend sein muss. Fenster, Heizungen, Lüftungen, Jalousien, die sich fernsteuern lassen oder nach ausgeklügelten Programmen selbst regeln. Kleidungsstücke, die Weiterlesen „iDingens“